Allgemeines zur Anlage Bischofsthal

Das Konzept der Anlage beruht auf der Darstellung möglichst realistischer Motive, was eine strenge Orientierung am Vorbild notwendig macht. Harmonisch in die Landschaft eingefügte Bahnanlagen und eine geschwungene Linienführung prägen die Gestaltung. Getreu dem Motto "weniger ist mehr". Ferner haben wir die Anlage so geformt, dass für den Betrachter ungewöhnliche Blickwinkel möglich sind. Der Transportfähigkeit Rechnung tragend, haben wir alle Anlagenteile im Rastermaß 2,0 x 1,2 m ausgeführt. Nur die Hälfte der Teile ist dabei wirklich rechteckig. Die besondere Form der Anlage entsteht durch Kombination von rechteckigen Teilen in Längs- und Querlage mit Teilen, die Abschrägungen haben.

 

Beim Gleismaterial für den sichtbaren Teil schwören wir auf Tillig-Elite. Durch die Vielzahl an Weichenformen ist es möglich sehr realistische Bahnhofköpfe zu gestalten. Gestellt werden die Weichen durch Motorantriebe von Hoffmann. Diese lassen zwar keine langsamen Stellbewegungen zu, sind aber außerordentlich zuverlässig. Für die nicht sichtbaren Gleise haben wir aus Kostengründen altbrauchbares Pilz-Material verbaut.

 

Gesteuert wird die Anlage über ein großes zentrales Gleisbildstellwerk für 2 Bediener. Weichen und Fahrspannung werden im Wesentlichen als Fahrstrassen mit Start- und Zieltaste geschaltet und verriegelt. Der Bahnhofs- bzw. Streckenblock übernimmt die Fahrtstellung der Signale. Die Weichen im Rangierbereich sind natürlich einzelbedient. Gefahren wird auf der Hauptbahn mit Festspannung (im Schattenbahnhof etwas niedriger) und im Rangierbereich bzw. Nebenbahn mit Handregler. Abgesehen von der Fahrstromversorgung sucht man Elektronik bei dieser Anlage vergebens. Wir haben es damit nicht so. Eine Relaismimik in Verbindung mit Glasrohrkontakten im Gleis stellt die notwendigen Funktionen sicher.

Nachteil:  Die Bedienung ist harte Arbeit, ähnlich wie beim Vorbild. Aber wir wollen es ja so.

Mit den Planungen zur Anlage wurde bereits 1995 begonnen. Diese waren allerdings für unser erstes Vereinsdomizil ausgelegt und so geartet, dass die Anlage in einem Stück gebaut wird. Nach dem Umzug in 2000 standen uns dann erheblich bessere Möglichkeiten zur Verfügung. Weshalb wir entschieden, das Projekt größer und in Abschnitten zu bauen. Die vorliegenden Planungen wurden am linken Bahnhofskopf gekappt und es kam nur der rechte Bereich mit den ersten 5 Anlagenteilen zur Ausführung.

 

Streckbrief

 

 Nenngröße:                        H0

Abmessungen:         L-förmig       Länge langer Schenkel:  12,0 m

                                                    Länge kurzer Schenkel:   6,0 m (max. Ausbau)

                                                    Breite zwischen:  1,2 und 2,0 m

Maximalkapazität:  derzeit 12 Züge und 2 Rangiereinheiten

                               im Endausbau 22 Züge

Bauzeit:                  Planung seit 1995 (ständige Vorlaufplanung je nach Baufortschritt)

                               Umsetzung seit 2000

Motiv:                     Hauptbahn, zweigleisig, mit kleiner Zwischenstation und 

                               abzweigender Nebenbahn im Grenzland zwischen Preußen und 

                               Sachsen

Darstellungszeit:    1970 -75

Gleismaterial:          Pilz (altbrauchbar) in nicht einsehbaren Bereichen

                               Elite für alle sichtbaren Gleise

Weichenantriebe:   Postrelais für Pilz-Weichen

                               Tillig-Stellmotore für Elite-DKW

                               Conrad-Stellmotore für die meisten Elite-Weichen

                               Hoffmann-Stellmotore für Elite-Weichen in exponierter Lage

Elektrik:        - Bahnhof      Fahrstrassenschaltung mit Start- und Zieltaste über Gleisbild-

                                          stellpult in Relaistechnik fahrstrassenabhängiger Bahnhofs-

                                          block mit Auflösetaste

                                          in Nebengleisen Weicheneinzelsteuerung

                     - Strecke       Automatikblock über reedkontaktgesteuerte Blockbausteine

                                          Bahnhofseinfahrten manuell

                     - Fahrstrom   Hauptbahn und Schattenbahnhof einstellbare Festspannung

                                          Bahnhofsnebengleise und Nebenbahn regelbar

                                          Fabrikanschluss separat als Insel betrieben

Besonderheiten:    im Streckendienst ausschließlich Dampflokbetrieb

                              Einsatz einiger Umbaumodelle (02 0314, 58 3055, 01 507 im Raw-

                              Look, 03 001, 52 6708, Zirkus auf Flachwagen verladen, dabei alle

                              Zirkusfahrzeuge Um- oder Eigenbauten)

                              Eigenbau-Bahnsteigdach in Holzbauweise

                              Segmentdrehscheibe am Kopfbahnsteig der Nebenbahn

                              Bw-Heizlok

                              Fabrik in Kit-Bushing-Bauweise mit Eigenbau-Kohlekran (Vorbild  

                              Raw Dessau)

                              Elstertalbrücke

 

Ausblick:                Der dritte Bauabschnitt ist derzeit in Arbeit. Er soll einen Granitstein-

                              bruch mit Kabelkrananlage, Derricks und Feldbahn, eine weiter

                              Brücke (diesmal in Stahlbauweise) den Endbahnhof der Nebenbahn

                              und eine Gleisbaustelle an der Hauptbahn enthalten.