Anlage Bischofsthal 1. Bauabschnitt

Der Bahnhof Bischofsthal nimmt diesen Abschnitt komplett ein. Er ist vollständig im Bogen angelegt, besteht aus zwei Hauptgleisen mit dazwischen liegendem Bahnsteig, an dem die Züge der Hauptbahn halten, einem Überholgleis für jede Fahrtrichtung, einem Aufstellgleis und dem Hausbahnsteiggleis an dem die Züge der Neben- als auch der Hauptbahn enden bzw. gegenseitig übergehen können. Zwischen Hausbahnsteig und Hauptbahnsteig liegen also drei Gütergleise. Eine seltenen Bahnhofsform, aber nicht ungewöhnlich.

Ergänzt wird der Bahnhof durch einige Abstellgleise und einen separaten Bahnhofsteil für die Nebenbahn. Eine kleine Ortgüteranlage und ein Bw für die Nebenbahn runden das Ensemble ab. Wichtig war uns das Setzen einiger Akzente um den Bahnhof aus seiner Normalität zu holen.

So enden die Gleise des separaten Bahnhofsteils auf einer Segmentdrehscheibe. Alle Bahnsteige liegen im Gleisbogen, womit das Dach des Hauptbahnsteiges nur im Eigenbau zu realisieren war. Eigentlich sollte das Dach bis auf das angrenzende Anlagenteil fortgesetzt werden. Die notwendige Trennstelle war uns aber zu aufwendig und empfindlich. Sie wurde kurzerhand durch eine Baustelle getarnt.

Dem Bw wurden noch zwei für Dessau typische Attribute spendiert. Zum einen eine altpreußische Drehscheibe mit Radarmfahrwerk und zum anderen die vielerorts obligatorische Bw-Heizlok inkl. Kaminschlot.

Ferner war ein Ablaufberg geplant. Das am linken Bahnhofskopf etwas höher angelegt Ausziehgleisen ist der kümmerliche Rest. Es hat zwar funktioniert, aber die wahre Freude kam nicht auf. Also haben wir die Finger davon gelassen.

Am rechten Bahnhofskopf schließt sich nach kurzer Strecke ein Tunnel an, in dem ein viergleisiger Schattenbahnhof für Reisezüge Platz findet. Für längere Güterzüge wurde das Streckengleis vom Tunnel an der hinteren Anlagengrenze entlang und wieder zurück verlegt. Hier finden 5 Züge perlenschnurartig Platz. Der 1. Bauabschnitt endet am linken Bahnhofskopf. Damit die Anlage gefahren werden konnte, war hier ein provisorisches Wendeteil angedockt. Dieses Prinzip sichert eine hohe Flexibilität, das Bauen wird auch finanziell überschaubar. Ein solcher Bauabschnitt ist in absehbarer Zeit komplett fertig, kann gezeigt werden und spielt Geld ein.