Gleisanalge

Ursprünglich war geplant die Fahrzeuge nur als Gastfahrer auf anderen Anlagen zu nutzen. Zu Testzwecken habe ich mich aber entschlossen auch eine eigene Fahrstrecke aufzubauen. Sehr bescheiden zwar, doch für den Zweck reicht es. Einfach ein paar Gleise legen war allerdings nicht möglich. Vorher stand daher die Umgestaltung des Grundstückes an. Es blieb praktisch kein Stein auf dem anderen. Eine Arbeit, die weit mehr Zeit benötigte als der Bau der Fahrzeuge, und noch weiter benötigen wird. Denn ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Aber erste Ergebnisse sind schon sichtbar.


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Gegenüber dem ursprünglichen Gleisplan wird die Anlage etwas abgeändert aufgebaut.


Ein weiterer, sehr komplizierter Abschnitt steht vor der Fertigstellung. Hier war Neuland zu betreten. Dieser Abschnitt führt über eine Rasenfläche, die ich nicht "zerschneiden" wollte. Zum Einsatz kommt daher ein spezielles Rasengleis das nur bei frisch gemähtem Rasen sichtbar sein soll. Anfangs nicht geplant, mußte in der Mitte dieses Abschnittes noch eine Weiche platziert werden für den Abzweig zum Gartenhaus, in dem die Fahrzeuge parken. Da die Zwischengerade für die Weiche zu kurz ist, wurde sie im Zungenbereich als ABW mit unterschiedlichen Radien und ab dem Herzstück als IBW ausgeführt. Im Zungen- und Herzstückbereich ist die Weiche durch Bleche gegen durchwachsenden Rasen geschütz. Ob es funktioniert, wird sich zeigen.

Der Abschnitt wurde "live" auf der Trasse zusammen geschweißt. Eine Zeichnung wäre hier vergebene Müh gewesen und hat schon bei der ersten Weiche nicht funktioniert. Die beiden 6 m langen Schienen wurden am Bestand angehoften, der Gegenbogen dann auf der Trasse modelliert und mit Schweißdrahtenden fixiert. Anschließend wurde mit einer überdimensionalen Radienlehre geprüft, ob alles schön über 5 m bleibt. Dann wurden die Weichenschwellen ausgemessen, angefertigt, untergebaut und angeschweißt. Die Weichen-geometrie war damit fix und das Teil konnte herausgeschnitten werden. Als Gleis verwende ich Flachstahl mit runder Kante 20x8, Winkel 50x50x5 und Profilrohr 30x30x3. Der Winkel kommt nur im Rasengleis zur Anwendung. Der Unterbau besteht aus spatentief Betonrecycling mit einer Schicht Feinsplitt darüber. Das Rasengleis wurde auf einen 15 cm "Bahndamm" aus Unterboden (stark verdichtet). Darauf kamen die Winkelschwellen zu liegen. Das ganze wurde dann bis Unterkante Schienen mit Rasenerde aufgefüllt.

 


Das Rasengleis ist mitterweile zu gewachsen und konnte getestet werden. Es funktioniert. Bei vollem Bewuchs ist es nicht sichtbar und nach dem Mähen ist es befahrbar. Auch die Weiche lässt sich stellen. Der Rasenmäher liegt mit seinem Gehäuse auf den Schienen auf, so kann mit einem definierten Abstand gemäht werden ohne mit dem Messer anzuecken. Der überstehende Rasen wird sicher für eine verminderte Traktion sorgen. Da aber alles eben ist, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Da die Gleisanlage zu Testzwecken dient, gibt es natürlich auch die notwendigen Elemente. Neben Weichen, Rillengleis, Zwangsschienen und einem Gegenbogen im Minimalradius gibt es auch eine Steigung mit 1,5% und einen Abschnitt mit schlechter Gleislage.


Der Rest der Gleisanlage ist mittlerweile auch fertig.