Anlage Wehr "Neu"


Nach dem erfolgreichen Verkauf der alten Anlage Wehr musste für unser Vereinsmitglied mit körperlichen Handicap ein neues Bauprojekt her. 

Seit Januar 2010 wird an der Anlage mit sich ändernden Anforderungen gebaut. Zielsetzung war von Anfang an der Nachbau eines Kleinstadtbahnhofes mit angeschlossenen Fabrikgelände und dazugehörigem Güter- und Rangierbereich. Als Ausfahrten des Bahnhofes waren zunächst eingleisige Nebenstrecken geplant. Der Bahnhof wurde auf 2 Modulen der Größe 90 x 155 cm untergebracht. Somit hat ein, für die hier gewählte Spurweite TT, auf über 3 Metern Länge, recht großer Bahnhof Platz. Nachgebildet wird die Szenerie der 70-iger bis 80-iger Jahre, womit wir uns ausschließlich auf dampf- und dieselbetriebenen Betrieb ausgelegt haben.

Als Gleismaterial verwenden wir Tillig. Auch Weichen und die dazugehörigen Antriebe sind von Tillig.

Gefahren wird analog mit selbstgebauten Fahrtreglern. 

In der ersten Ausbaustufe (Stand 2012) wurde an der linken Bahnhofsausfahrt eine Wendeanlage gebaut, mit der einfach eine Aus- bzw. Einfahrt nachgebildet werden konnte. Die rechte Bahnhofsausfahrt wurde mit einem kurzen, aufgesetzten Stumpfgleis versehen, damit ein Umsetzen einer Lok möglich war.

Im Jahr 2013 wurde das Stumpfgleis durch einen Schattenbahnhof ersetzt, der schon beim Bau so ausgelegt wurde, dass er später einmal unter dem Bahnhof montiert werden kann.

In der 2. Ausbaustufe (ab 2014) wurde die Gleiswendeanlage rückgebaut und durch zwei neue Module ersetzt. Im Anschlussmodul linksseitig vom Bahnhof wurde eine 3-etagige, zweigleisige Gleiswendel integriert, die dem Anschluss zum unter den Stadtbahnhof gewanderten Schattenbahnhof dient. Dem zweiten Modul wurde eine kleine Fabrik mit Gleisanschluss spendiert. Außerdem wurde dieses Modul zu Anpassungen im Gleisplan und vor allem dem Höhenprofil der Anlage benötigt.

In diesem Ausbaustadium war der Hauptbahnhof und auch der Schattenbahnhof, der zum Umsetzen von Loks mit einem einfachen Schiebegleis versehen wurde, jeweils Endpunkte. Am Hauptbahnhof wurde wieder das Stumpfgleis angesetzt.

Ein Jahr später zeigt sich die Anlage erneut in Wörlitz im geänderten Gewandt. Die Gleiswendeanlage ersetzt das Stumpfgleis an der rechtsseitigen Ausfahrt und ermöglicht damit das Aus- und Einfahren eine kompletten Zuges. Hier zeigt sich die Vielseitigkeit und die Kreativität beim Bau von Modellbahnanlagen über die Jahre:

Ab dem Jahr 2016 wurde der endgültige Ausbau der rechtsseitigen Ausfahrt geplant. Da hierfür drei weitere Module benötigt wurden. dauerten die Baumaßnahmen etwas länger. Die Anpassungen erlaubten uns nun einen zweigleisigen Ausbau als Hauptstrecke.

Um das Gebirge nachzubilden wurde zunächst das "Grundgerüst" mit Karnickeldraht bespannt, danach mit Stoff und vielen kleinen Papierstückchen verklebt und mit Bauschaum und Gipsschlamm wurde das Gelände gestaltet. Begrünt wurde mit dem Noch-Begrasungsgerät.

Auch der Schattenbahnhof wurde modifiziert. Dieser ist nun als 3-gleisige Durchgangsstrecke je Richtung mit einem zusätzlichen Reservegleis versehen. Der Schattenbahnhof ist jetzt mit Blockstellenbetrieb teilautomatisiert - somit wird die Steuerung vereinfacht.

Nach der Fertigstellung der drei Module können wir nun endlich im Kreis fahren ;-)

Mittlerweile sind vier regelbare Fahrbereiche und vier weitere ungeregelte (mit Festspannung versehene) Streckenabschnitte im Einsatz. Hinzu kommt im Bereich der Feldbahn eine Pendelzugsteuerung. Somit ist für spannenden Fahrspaß auf der gesamten Anlage gesorgt.