Kreisanlage in Spur 0e

Der Bau meine bisherigen Modellbahnanlagen begann immer mit eine Keimzelle als Ausgangspunkt. War diese fertig gestaltet, wurde erweitert. Die Anlage wuchs dann Segment um Segment. Irgendwann verselbständigte sich das Ganze und es wurde eine Größe erreicht die eigentlich nicht beabsichtigt war und bei Ausstellungen ohne Helfer Grenzen aufzeigte. 

Bei dem hier beschriebenen Projekt soll nun alles anders werden. Die Anlage wurde in ihrer Größe festgelegt, in Gänze detailliert durchgeplant und gezeichnet. Anschließend erfolgen alle Tischlerarbeiten und dann erst der Modellbau. Erweitern lässt sich dadurch „fast“ nichts mehr. 

Bei der Wahl der Nenngröße fiel die Entscheidung zu Gunsten der Spur 0e. Sie ist gut „brillentauglich“ und benötigt noch nicht so viel Platz. Der bei dieser Nenngrüße übliche Punkt zu Punkt-Betrieb gefiel mir allerdings nicht und findet bei mir auch nicht statt. Bei Ausstellungen möchte ich auch gern mal sitzen und die Anlage alleine machen lassen. 

Herausgekommen ist ein kreisrunder Entwurf mit ca. 4 m Außendurchmesser und 8 Segmenten mit variabler Tiefe. Das 12 Uhr-Segment ist dabei der Schattenbahnhof in Form eines Fiddel-Yards. Alle Segmente müssen exakt die gleichen Winkelabmessungen haben. Beim Bau eine Herausforderung, die nur mit einer Montagelehre gelungen ist. Weiterhin wurden schon bei der Planung der Transport und die Bauteilgewichte besonders berücksichtigt. Denn die Anlage soll alleine aufbau- und bedienbar sein. Bei der Gleisplanung habe ich mich für das Wenz-Gleissystem entschieden. Der Abzweigradius von 1150 mm ist ein guter Kompromiss zwischen vorbildnahen Weichen und dem preisgünstigen aber doch recht engen Peco-Gleissystem.

Beim Motiv habe ich mich in der Priegnitz angesiedelt, da die Form der Anlage nur eine leicht hügelige Landschaft zulässt. 

Gleisplan

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Der ursprüngliche Entwurf sah eigentlich nur drei Bahnhofsgleise und einen Anschluß vor. Da noch ausreichend Platz vorhanden war, kam an einem Bahnhofsende ein Güterschuppengleis und am anderen ein Lokschuppen hinzu, ohne das es überladen wirkt. Die schon angefangene Bogenweiche bekam kurzerhand in der Mitte einen weiteren Abgang. Da bei den Weichen sowieso alles selbst anzufertigen ist, war das keine große Sache.


Mittlerweile ist einiges technisch fertig. Wie bereits zu sehen ist, führt das Gleis in Strassenrandlage. Auf dem nächsten Segment ist eine kombinierte Strassen / Eisenbahnbrücke in Fachwerkbauweise vorgesehen. Hierzu wurde ein H0-Bausatz stark modifiziert. Als Vorbild stand die Sonnenbrücke in Saupersdorf der ex. WCd-Linie Pate.

Die ersten beiden Segmente sind fertig.

und das nächste im Rohbau.

Hier wird die Gleisführung in der Strasse fortgesetzt und über eine sehr spezielle Brücke geführt. Eine Feldbahn ergänzt die Szene. Sie war eigentlich nicht geplant, ohne war es aber etwas zu nackig. Sie wird betriebsfähig, kommt hinter der Anlage hervor, befährt die Spitzkehre unter der Brücke und gelangt dann zum nächsten Anlagenteil, wo entladen werden kann. Beide Teile mit der Feldbahn können dann auch nur im Zweierpack betrieben werden. Die Schmalspur ist dann Statist.